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Das IKOB – Museum für Zeitgenössische Kunst vergibt seit seiner Gründung alle drei Jahre einen Kunstpreis. 2019 wurde der Preis zum ersten Mal mit einem explizit feministischen Schwerpunkt ausgeschrieben. Mit dieser Ausgabe des Feministischen Kunstpreises im Jahr 2025 blicken wir einerseits zufrieden auf die vergangenen zwei Ausgaben zurück, müssen andererseits aber feststellen, dass sich die weltweite Situation hinsichtlich geschlechtsbezogener Gleichstellung verschlechtert hat.
Wir erleben eine ungebremste Welle des politischen Revanchismus und des Rechtspopulismus weltweit, die uns zwingt, die weit verbreitete Annahme eines linearen und unausweichlichen Fortschritts infrage zu stellen. Ein feministischer Kunstpreis ist daher wichtiger denn je. Es gibt aber auch Gründe genug, die Köpfe nicht hängenzulassen, denn die feministische Kunstpraxis zeigt sich resilient und zukunftsgewandt. Sie bietet Alternativen und sichere Heimat für die diversesten Lebensentwürfe. Wir möchten diese Positionen in der Gegenwartskunst fördern und stärken — vor allem diejenigen, die uns mit der Komplexität von Körper, Identität und Gesellschaft konfrontieren und sich nicht mit einfachen Antworten zufriedengeben. Utopie, Erotik, Gemeinschaft, Energie, Resilienz: gemeinsam möchten wir uns mit diesem Kunstpreis auf die Suche nach einer besseren Zukunft machen.
Das IKOB lädt Kunstschaffende ein, sich für den IKOB – Feministischen Kunstpreis 2025 zu bewerben. Teilnehmen können Künstler:innen mit Wohnsitz in Belgien, den Niederlanden, Luxemburg oder Deutschland. Nach Sichtung der Bewerbungen wird das IKOB-Team eine Gruppe von Finalist:innen einladen, an der Preisausstellung teilzunehmen. Künstler:innen werden die Möglichkeit haben, bestehende Werke zu zeigen und werden in einer begleitenden Publikation vorgestellt. IKOB zahlt allen Teilnehmer:innen ein Honorar von 500 € zzgl. MwSt.
Die Preisjury wird sich vor der Eröffnung der Ausstellung am 13. April 2025 im IKOB treffen und drei Preisträger:innen auswählen. Der erste, zweite und dritte Preis ist jeweils mit einem Geldpreis von 3000 €, 2000 € und 1500 € verbunden. Der dritte Preis wird an eine:n Künstler:in in Ostbelgien verliehen. Die Jurymitglieder sind: Caitlin Hennen (unabhängige Kunstberaterin und Kuratorin), Jemima Kulumba (Kuratorin und Gründerin der „Biennale of Women in Art“, Brüssel), Noor Mertens (Direktorin, Kunstmuseum Bochum), Stilbé Schroeder (Kuratorin, Casino Luxembourg und des Luxemburgischen Pavillons auf der Biennale von Venedig 2026) und Marnie Slater (Künstlerin und Gewinnerin des IKOB – Feministischen Kunstpreises 2022).
- Bewerbungsfrist: 19.01.2025, Mitternacht
- Bekanntgabe der Ausstellungsteilnehmer:innen: 28.01.2025
- Jurierung, gefolgt von Ausstellungseröffnung und Preisverleihung: Sonntag, 13.04.2025
- Ausstellungszeitraum: 15.04. – 24.08.2025
Bitte sende uns zur Bewerbung die folgenden Unterlagen (auf Englisch, Deutsch oder Französisch) als einzelne PDF-Datei (max. 10 MB – bitte als E-Mail-Anhang, keine Download-Links) an die E-Mail-Adresse artprize@ikob.be:
- Lebenslauf mit Kontaktdaten (E-Mail, Telefon, Adresse, Website)
- Ein kurzes Anschreiben, das die Verbindung der künstlerischen Praxis zu den Zielen des IKOB – Feministischen Kunstpreises erläutert
- Dokumentation aktueller relevanter Werke mit Bildunterschriften, die deutlich angeben, welche vorhandenen und verfügbaren Werke im Rahmen der Ausstellung im IKOB vom 13.04. – 24.08.2025 gezeigt werden können.